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EMS-Training bei Bluthochdruck – Ist das möglich?

Gesundheit & Fitness


Lesedauer: ca. 4 Minuten


Rund 20 bis 30 Millionen Erwachsene in Deutschland leiden an Bluthochdruck (Hypertonie) – das ist fast jeder Dritte! Das Gefährliche daran: Zu hohen Blutdruck spürt man nicht, denn er macht lange Zeit keine Beschwerden. Deshalb bleibt er oft viel zu lange unentdeckt, was schlimme Folgeschäden wie Schlaganfälle, Herzerkrankungen, Gefäßerkrankungen oder Nierenversagen hervorrufen kann. Bluthochdruck überlastet auf Dauer Herz und Gefäße.


Die Hälfte aller Schlaganfälle ließe sich durch einen gut eingestellten Blutdruck vorbeugen. Doch jeder fünfte Betroffene weiß gar nicht, dass sein Blutdruck zu hoch ist!


Dabei ist Bluthochdruck absolut vermeidbar und behandelbar: Neben einer gesunden, salzarmen und ausgewogenen Ernährung, einem normalen Gewicht sowie dem Verzicht auf Tabak und Alkohol ist auch regelmäßige Bewegung wichtig, um eine Erhöhung des Blutdrucks zu vermeiden bzw. zu bekämpfen. Du fragst dich, ob du mit zu hohem Blutdruck auch EMS machen kannst? Wir wollen euch darüber aufklären, ob ihr mit Bluthochdruck an einem EMS-Training teilnehmen könnt bzw. was ihr beachten müsst, wenn ihr davon betroffen seid!



Bewegung ist wichtig bei Bluthochdruck!


Kurz vorweg: Nach der aktuellen Leitlinie ist der Blutdruck eines Erwachsenen zu hoch, wenn wiederholt Blutdruckwerte von 140/90 mmHg* und mehr von einem Arzt zu mindestens zwei verschiedenen Zeitpunkten gemessen werden (sog. „Praxismessung”). Es handelt sich auch um Bluthochdruck, wenn nur einer der beiden Werte erhöht ist. Wenn du zu Hause deinen Blutdruck misst, gelten Werte über 135/85 mmHg als zu hoch.


Gut für das Herz-Kreislauf-System und damit für die Vorbeugung von zu hohem Blutdruck ist Ausdauertraining wie Joggen, Nordic Walking, Wandern, Skilanglauf, Radfahren und Schwimmen. Aber auch ein moderates Krafttraining kann positive Auswirkungen haben, denn durch eine größere Muskelmasse wird der Stoffwechsel verbessert und das kann die Insulinresistenz abschwächen, mit der viele Patienten mit zu hohem Blutdruck und Diabetes-Vorstufen kämpfen.


Wichtig: Mit Krafttraining sollte es bei Bluthochdruck auf keinen Fall übertrieben werden. Schweres Gerätetraining im Fitnessstudio und das Stemmen schwerer Gewichte sind tabu. Auf keinen Fall darfst du dich überfordern und überlasten! Kommt es zu einer intensiven sportlichen Belastung, steigt der Blutdruck nämlich an. Wenn er also schon vorher über den Normwerten liegt, kann es passieren, dass er während des Trainings noch weiter unkontrolliert ansteigt.


Es wird empfohlen, sich vor dem Training sportmedizinisch untersuchen zu lassen. Besprich mit deinem Arzt, wie intensiv die Belastung sein darf, und trainiere am besten unter fachkundiger Anleitung. Wichtig: Personen mit sehr hohen Blutdruckwerten dürfen unter Umständen keinen Sport treiben! Also unbedingt vorher abklären!


EMS bei Hypertonie?


Grundsätzlich spricht nach aktuellen Erkenntnissen nichts gegen ein EMS-Training bei eingstellstem Bluthochdruck. Allerdings gibt es natürlich auch Ausnahmen, da deine Sicherheit beim EMS-Training an aller erster Stelle steht. Es gilt ein ganz klarer Grundsatz:


Unbehandelter Bluthochdruck, und akute Hypertonie sind absolute Kontraindikationen!


Hier darf unter keinen Umständen einfach ein EMS-Training durchgeführt werden. Sollte ein Verdacht bestehen, musst du unbedingt vorher deinen Arzt aufsuchen. Safety first!


Wenn du und dein Arzt deinen Bluthochdruck im Griff haben, kannst du natürlich auch mit EMS anfangen. Es gibt sogar eine Vorteile für Bluthochdruck Patienten: Anders als beim konventionellen Training, steigt der Blutdruck beim EMS-Training nicht signifikant an, denn du arbeitest gegen keinen mechanischen Widerstand. Beim Training mit Gewichten werden Blutdruckspitzen erreicht, bei EMS nicht – das fand eine Studie der Universität Bayreuth heraus. Desweiterten bleibt bei einer EMS-Einheit der Puls vergleichsweise konstant. Deshalb ist EMS auch so gut für Senioren geeignet.


Das Training bzw. die Impulsdauer und die Pausen müssen aber auf jeden Fall auf die Situation des Patienten/Trainierenden abgestimmt werden. Beim EMS-Training kontrahieren alle großen Muskelgruppen gleichzeitig, was durchaus auch höhere Blutdruckanstiege auslösen kann – das gilt es jedoch zu vermeiden. Deshalb wird empfohlen, mit kürzeren Impulsen und etwas längeren Pausen zu arbeiten, wie es zum Beispiel bei den Basis-Programmen der Fall ist, sowie mit einem ausdauerorientierten Stoffwechselprogramm mit niedrigen Frequenzen, um einen starken Anstieg des Blutdrucks zu verhindern. Auch die Intensität sollte niedriger sein. Geraten wird außerdem zu einer dynamischen Bewegungsausführung und wenig statischen Anteilen.


Untersuchungen an Herzpatienten belegen deutliche Verbesserungen hinsichtlich einer Blutdrucksenkung nach sechs Monaten EMS-Training. Zudem konnten weitere Risikofaktoren gesenkt werden, so kam es zu einer Regulierung des Blutzuckerspiegels, einer Erhöhung des Anteils fettfreier Masse sowie einer Steigerung der maximalen Sauerstoffaufnahme. Auch beim EMS-Training für Patienten mit zu hohem Blutdruck gilt: In manchen Fällen braucht es gewisse Vorsichtsmaßnahmen, etwa bei Medikamenteneinnahme. Nochmal: Sprich dich vor dem Training unbedingt mit deinem Arzt ab. Viele EMS-Anbieter haben mittlerweile Kooperationen mit Ärzten, die sich im Detail mit dem Thema EMS-Training auseinandersetzen. Erkundige dich am besten bei deinem Anbieter vor Ort.


Wenn dein Arzt dir das Go für EMS gibt, kannst du mit dem Training loslegen!


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ACHTUNG: Bei akuten gesundheitlichen Einschränkungen ist zuerst die Freigabe eines Arztes einzuholen. Das Training sollte außerdem nur unter Anleitung von ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden.



Quellen: www.hochdruckliga.de, www.ich-bleib-mir-treu.de, www.herzstiftung.de

©2020 Redaktion EMS-TRAINING.DE

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